Der Golfball ist wichtig – aber so wichtig nun auch wieder nicht!
„Manch ein Golfer steht zu nah am Ball – auch nachdem er geschlagen hat.“
Sam Snead (der Spieler mit den meisten PGA Tour-Siegen)
Dieser Ausspruch weist auf das Dilemma hin, in dem sich die meisten Golfspieler befinden: Nicht falsche Schläger oder Bälle sind Schuld am hohen Handicap, sondern der Spieler selbst. Dennoch suggeriert die Golf-Industrie in ihren Produktbeschreibungen, Anzeigen und Pressemitteilungen (die häufig ungefiltert von den Golf Magazinen verbreitet werden), dass der richtige Golfball entscheidenden Anteil am guten Spiel habe. Und aus deren Sicht ist das auch verständlich, denn der Handel mit Golfbällen ist ein riesiges Geschäft mit üppigen Margen. Etwa 60 Mio. Golfspieler gibt es weltweit und laut „Golf World“ verliert ein Golfer auf einer Runde durchschnittlich zwei Bälle. Wenn man dann noch all die Bälle hinzuzählt, die in Kellern in alten Golfbags, Taschen und Kartons lagern, kann man verstehen, dass Titleist, Callaway und Co. ein großes Interesse daran haben, möglichst viele ihrer Topbälle zu verkaufen.
Es gibt eine vermutlich niemandem bekannte Anzahl unterschiedlicher Golfbälle, jedoch unterscheiden sich die meisten voneinander in erster Linie durch den aufgedruckten Markennamen und das Design ihrer Dimples. Die beiden wichtigsten Eigenschaften des Golfballs, Größe und Gewicht, sind bei allen Spielbällen durch die Rules of Golf gleich. Viel entscheidender für das Erzielen der gewünschten Flugbahn und Weite ist das individuelle Können des Spielers. Das ist beim Golf nicht anders als beim Tennis, wo auch kein Spieler davon überzeugt ist, wenn er das Material des Wimbledon Siegers einsetzt, den amtierenden Clubchampion zu schlagen.
Dennoch gibt es natürlich Golfbälle mit unterschiedlichen Eigenschaften, Flugbahnen und Reichweiten. Damit Sie den Golfball finden und kaufen, der zu Ihnen und Ihrem Spiel passt und den Sie zukünftig immer wieder gerne in die Hand nehmen, gibt es diese Seite. Sie möchte ein Wegweiser sein durch den Dschungel in Regalen, von Werbeaussagen und Produkttests.
Die unterschiedlichen Arten von Golfbällen
Die Anzahl unterschiedlicher Golfbälle mit verschiedensten Markennamen und Bezeichnungen ist verwirrend. Das meiste davon ist jedoch lediglich Marketing.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen (Driving-)Range-Bällen und Spielbällen, dann gibt es noch Luftbälle zum Üben und Leuchtbälle für das Spielen bei Dunkelheit. Bei den Spielbällen unterscheidet man zwischen neuen und sog. Lake-Bällen und die meisten Spielbälle haben entweder einen zweischichtigen oder dreischichtigen Aufbau. Und dann hat die Industrie festgestellt, dass es auch noch spezielle Ladybälle – bevorzugt in Farbe – geben müsse. Schließlich kennt man noch X-Out-Bälle, erneuerte (Refurbished) und Multi-Layer-Bälle sowie Logogolfbälle.
Lassen Sie sich von den unterschiedlichen Bezeichnungen nicht verwirren. Wer sich auskennt, klickt zu den Seiten, die ihn interessieren, alle anderen können ihr Golfball-Wissen über die Links (weitere folgen) auf den aktuellen Stand bringen.