Das Äußere ist gekennzeichnet durch die Dimples, die je nach Hersteller unterschiedlich in Gestalt und Anzahl sind. Die Kombination dieser Einzelteile macht den Unterschied. Hunderte von Patente schützen dies.
Für den Spieler sind die Unterschiede jedoch, bis auf die der Dimples, nicht zu erkennen. Lediglich die Preisklassen lassen auf unterschiedliche Qualitäten schließen. Der Kunde ist also auf die Produktbeschreibungen und Werbeversprechen der Hersteller angewiesen. Und dabei kommen oftmals Aussagen zustande, nach denen man nicht versteht, warum es beim eigenen Handicap nicht so richtig weitergeht.

Die Werbeversprechen der Golfball-Hersteller

Die einen setzen dabei eher auf die Beschreibung der Hightech Materialien, die anderen beschreiben lieber das optimal zu erreichende Ergebnis. Der wichtigste Einfluss auf die Geschwindigkeit und die Flugbahn des Golfballes, nämlich die individuelle Fähigkeit des Spielers, wird dabei natürlich völlig außer Acht gelassen.
Da alle Hersteller ähnliche Versprechen machen, ist bei den folgenden Zitaten der Markenname durch die Wörter Golfball bzw. Ball ersetzt. Aber vielleicht erkennen Sie ja Ihren Ball anhand der Beschreibung…

„Der vierteilige Golfball bietet die Tour-Performance, die erfahrene Golfspieler erwarten und die hohen Ballgeschwindigkeiten, um maximale Weiten bei jedem Schwung zu erzielen, besonders mit dem Driver.“

Nicht Sie, sondern der Ball sorgt für die Geschwindigkeit und die Weite…

„Der Golfball erzielt noch mehr Distanz-Leistung in Verbindung mit genau dem weichen Schlaggefühl und der Kontrolle, die Golfer an ihm so schätzen. Sein neues 376-Tetraeder-Dimple-Design erzielt eine noch höhere Oberflächenabdeckung und unterstützt einen längeren, stabileren Ballflug.“

Oberflächenabdeckung: Aha

„Der Golfball ist noch antriebsstärker und länger als zuvor. Das macht der überarbeitete exklusive LSX-Festkern. Er generiert eine enorm hohe Anfangsgeschwindigkeit, die Abschlägen Länge und kurzen Schlägen Biss gibt. Aufgrund des ebenfalls neuen 328-Tetraeder-Dimple-Designs ist die Flugbahn stabil und zielorientiert, mit flachem Landewinkel für mehr Roll. Die neue Golfball liefert Power und Präzision und ist sehr angenehm im Schlaggefühl.“

Der Golfball ist „länger als zuvor“, so so

„Weltweit tourerprobt, erzielt der Golfball außergewöhnliche Distanzen bei konstantem Ballflug, einem sehr weichen Schlaggefühl, der bewährten Drop-and-Stop-Kontrolle auf dem Grün und längerer Haltbarkeit. In der Mehrkomponenten-Konstruktion des Balls kommt ein weicherer ZG-Kern mit niedrigerer Kompression zum Einsatz, der von einer gefühlvoll auf den Schlag reagierenden Ionomer-Mantelschale umgeben ist. Auch die Hochleistungsschale aus Urethan / Elastomer im sphärisch angeordneten 352-Tetraeder-Dimple-Design wurde einer weiteren Verbesserung unterzogen und zeigt sich besonders langlebig.“

Hier wird „nur“ ein normaler Golfball beschrieben…

„Dank der enormen Länge vom Tee, dem in seiner Klasse höchsten Spin beim Schlag ins Grün und des unvergleichbar weichen Gefühls, ist dieser High Performance Urethane Golfball der neue Standard für den anspruchsvollen Spieler, von uns den Feel Spieler genannt.“

Sind Sie auch ein „Feel Spieler“?

„Ein vielseitiger Ball, der durch den Einsatz des Cavity Cross-Kerns den Backspin beim Driver reduziert – ohne dabei den Spin bei kürzeren, mehr auf Kontrolle ausgerichteten Schlägen zu opfern. Das einzigartige, energienutzende Design des “Cross-Kerns” verwandelt im Zusammenspiel mit der sicherheitsverklebten Schale, bei vollen Schlägen die Dynamik des Schlägerkopfes in höhere Ballgeschwindigkeiten. Die nahtlose Anordnung der 366 Dimples unterstützt dabei die stabile Flugbahn des “Cross-Kerns” um eine maximale Flugzeit zu erreichen. Die Ionomer-Schale bietet ein überraschend weiches Gefühl und Kontrolle beim kurzen Spiel.“

Siehe auch oben, „Gefühl“ ist ganz wichtig!

„Durch die Integration des hochentwickelten Cross Kerns in eine 5-teilige Konstruktion ist der Golfball der ultimative Performance Ball für alle Spieler, die bei Länge, Gefühl und Kontrolle keine Kompromisse eingehen möchten. Die höchste Ausbaustufe des Cross Kerns nutzt interne Finnen um bessere Spinwerte vom Tee zu erzielen – ohne dabei den Backspin bei kürzeren und mehr auf Kontrolle ausgelegten Schlägen zu opfern. Das einzigartige, energienutzende Design des “Cross-Kerns” verwandelt im Zusammenspiel mit der Sicherheitsverklebung in den äußeren Kern bei vollen Schlägen die Dynamik des Schlägerkopfes in höhere Ballgeschwindigkeiten. Die Verwendung eines zusätzlichen energieverarbeitenden und somit längensteigernden Kerns sowie einer widerstandsfähigen inneren Schale aus Butadine reduziert die Deformation des Balls und komplettiert die 5-teilige Konstruktion des neuen Balls. Die nahtlose Anordnung der 366 Dimples unterstützt dabei die stabile Flugbahn des “Cross-Kerns”, um eine maximale Flugzeit zu erreichen.“

Das ist doch jetzt schon fast Lyrik“

„Optimiert für außergewöhnliche Weite. Hervorragende Kontrolle auf dem Grün und bei Annäherungsschlägen durch unsere S2TG-Technologie (Stick to the Green); einzigartiger Spin nach der Landung.“

„Spin“ nach der Landung!

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Diese Mängel sind jedoch meist nur optischer Natur ( z.B. kein exakter Druck des Markennamens). Zum Teil stammen diese Bälle auch aus einer Überschussproduktion oder sind Restbälle einer auslaufenden Serie. Um diese Bälle zu markieren, wird an meist zwei Stellen ‚X-Out‘ aufgedruckt. Und interessant für jeden Golfspieler: Obwohl fabrigneu, sind diese Bälle im Verkauf preislich deutlich günstiger als die normalen Golfbälle der Marke. Ein entscheidender Vorteil gegenüber Lakeballs, die bereits eine nicht bekannte Dauer gespielt worden sind.

Die Spielqualität der X-Out-Bälle ist nicht schlechter

In der Regel ist die Spielqualität dieser Golfbälle nicht gemindert – dies wäre schädlich für das Image des Herstellers – so dass sie eine preiswerte Alternative zu den ’normalen‘ Bällen der Marke sind. Wenn die Wettspielausschreibung (Regel 5-1, 33-1) es nicht ausdrücklich verbietet, dürfen sie auch im Tunier eingesetzt werden.

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Begonnen hat alles am 5. April 2010. An diesem Tag beschloss der damals 30jährige Dan McLaughlin, zu einem der besten Golfspieler der Welt zu werden und es mit den Profis aufzunehmen. Dazwischen liegen jedoch 10.000 Stunden professionellen Golftrainings.
Ausgangspunkt dieser langjährigen Aktion, für die Dan seinen Beruf als Fotograf aufgab, um sich voll seinem Plan zu widmen, ist eine These des schwedischen Psychologie-Professors K. Anders Ericsson. Sie besagt, dass für das Erreichen außerordentlicher Leistungen weniger besonderes Talent, sondern eher Fleiß und mindestens 10.000 Trainingsstunden (absolviert in 10 Jahren) verantwortlich seien. Dies bezieht sich nicht nur auf das Golfspielen, sondern z.B. auch auf das Erlernen eines Musikinstruments.

The Dan Plan – Der Trainingsplan

Dan selbst ist kein besonders sportlicher Mensch und vor seinem Entschluss hatte er noch nie 18 Loch gespielt. Er wusste noch nicht einmal, ob er Rechts- oder Linkshänder ist.
Bemerkenswert ist sein Trainingsplan: Er begann zunächst mit dem scheinbar Einfachsten: Dem Ein-Meter-Putt. Diesen übte er so lange, bis seine Leistung vergleichbar war mit der der Pros. Dann folgten nach der gleichen Methode die längeren Putts, dann die Annäherung, danach die kurzen und dann die langen Eisen und ganz zum Schluss erst der Driver. Daraus sollten wir Amateurgolfer eigentlich lernen: Das Putten üben wir am seltensten und dann meist nicht besonders ernsthaft, ganz entgegen der Tatsache, dass ein Spieler mit dem Putter meist die häufigsten Ballkontakte hat.
Interessant: Dan spielte von Beginn an jene Eisen, die auch Tiger Woods benutzt. Es sind sogenannte Blades, die keinen Fehler verzeihen – wir als normale Golfspieler können uns vielleicht vorstellen, welche Frusterlebnisse er vor allem am Anfang mit diesen Schlägern gehabt haben muss…
Unterstützt wird Dan bei seinem Plan von professionellen Trainern (er hat einen Golf Coach und einen Krafttrainer), Spendern und Sponsoren – jedoch: Den Großteil der Kosten trägt Dan selbst, er braucht sein Erspartes auf.
Noch einmal zusammengefasst: Dan will 10.000 Trainingsstunden, jeweils sechs Stunden pro Tag, sechs Tage die Woche, sechs Jahre lang (also vier Jahre weniger, als die Hypothese von K. Anders Ericsson meint) investieren, um am Ende unter den Top 200 Golfspielern der Welt zu sein, die vom Golfspielen leben können. Wenn man davon ausgeht, dass mehr als sechzig Millionen Menschen auf der Welt Golf spielen, mag Dans Plan noch verrückter klingen.
Ganz amerikanisch hat sich Dan nicht nur zum Ziel gesetzt, nach den 10.000 Trainingsstunden auf der PGA Tour zu spielen, nein er möchte sogar ein Tunier gewinnen. Und dann: „Sobald ich ein Turnier auf der PGA Tour gewonnen habe, höre ich mit Golf auf und fange etwas Neues an.“
…
Als leidgeprüfte Golfspieler wissen wir es besser: Wer einmal damit angefangen hat, hört damit freiwillig nicht mehr auf. Zumal, wenn er auch noch erfolgreich spielt!
Wer Interesse an Dan und seinem Plan hat, kann die Fortschritte auf seinem Blog thedanplan.com verfolgen und dort seinen Newsletter abonnieren, ihm auf Facebook folgen oder seine Youtube bzw. Vimeo Videos anschauen. Diese Videos sind ganz interessant, denn es werden Essentials aus Dans Trainingsstunden vermittelt.

Status Mitte Dezember 2014: ca. 5.700 Trainingsstunden liegen hinter ihm, sein aktuelles Handicap beträgt 3,1 (er hatte auch schon einmal 2,6).

Nachtrag, Status Ende 2015:
The Dan Plan ist vorerst auf Eis gelegt. Ähnlich wie Tiger Woods plagten Dan McLaughlin seit Anfang des Jahres 2015 so starke Rückenschmerzen, dass er nicht mehr auf dem Niveau spielen konnte, das er erreicht hatte (s.o.: 2,6). Das letzte auf seiner Seite dokumentierte Handicap ist 5,5 (1. April 2015).
Zu diesem Zeitpunkt hatte er ca. 6.000 Stunden absolviert. Ein mehr als respektables Ergebnis!

Nachtrag, Status Mitte 2016:
The Dan Plan ist nach 6.003 absolvierten Trainingsstunden endgültig Geschichte. Die Gesundheit von Dan McLaughlin spielte nicht mehr mit, und das finanzielle Budget wurde immer kleiner, so dass er sich zum  radikalen Schritt einer vorzeitigen Beendigung entschließen musste.

Aber einer wie Dan gibt nicht auf: Nachdem er ein Buch über die erste Hälfte seines Plans geschrieben hat (The First Half of a Journey in Human Potential), betreibt er derzeit in Portland einen Handel mit Sirup für Sodasprudler und Cocktails: Portland Soda Works.

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Bayerische Golfbälle

Drei Golfball-Funde mit bayerischem Bezug:

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Der Golfballtaucher und seine Lakeballs

Von Spiegel TV und RTL Regional gibt es über ihn noch zwei kurze Filme, die Kruses Job anschaulich darstellen. Er ist einer von mehreren Golfballtauchern, die versenkten Golfbällen eine zweite Chance geben und sie, zumeist über das Internet, als Lakeballs oder Second Chance Bälle verkaufen. Für Spieler mit einem „normalen“ Handicap ist es aufgrund des Preises durchaus empfehlenswert, auf Lakebälle zurückzugreifen.
Jedoch sollte man wissen, dass eine längere Zeit unter Wasser den Golfball in seiner Flugeigenschaft beeinflusst. Wasser dringt in den Ball ein und verändert so den Kern (negativ für die Kompression) und das Gewicht des Balles. Bei Bällen, die drei Monate im Wasser gelegen haben, soll dies einen Längenverlust beim Driver Abschlag von bis zu 30 Metern ausmachen.
Hinzu kommt, dass einige Lakeballanbieter die Bälle mit recht rabiaten Methoden (Sandstrahlen, Laugen) vom Schmutz befreien, was die äußere Schutzschicht des Balles beschädigt oder entfernt. Dadurch kann zusätzlich auch die Form der Dimples verändert werden, was wiederum die Aerodynamik und Flugstabilität beeinflusst.

Der Golfballtaucher Sascha Kruse

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Golfbälle aus St Andrews

Die schottische Stadt St Andrews bezeichnet sich selbst als „Home of Golf“, wobei dies exakter auf die St Andrews Links zutrifft. Bereits 1552 ist das Golfspielen auf den Links verbrieftes Recht (mit ‚Links‘ wurde landwirtschaftlich nicht nutzbare Dünenlandschaft bezeichnet, auf der sich das Golfspiel entwickelte). 1754 wurde mit dem ‚Royal and Ancient Golf Club of St Andrews‘ einer der ersten Golfclubs überhaupt gegründet. Sein berühmter Clubplatz heißt ‚Old Cours‘, der älteste existierende und vermutlich bekannteste Golfplatz der Welt. Das gesamte Areal ‚St Andrews Links‘ wird noch von sechs weiteren Golfclubs mit Ihren Golfplätzen genutzt.
Insgesamt werden auf diesen sieben Plätzen im Jahr zirka 210.000 Runden Golf gespielt und etwa 70 Greenkeeper pflegen das Gelände.

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Hier den objektiven Golfball Vergleichstest lesen.

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